Wurmkuren können helfen

Meist werden erwachsene Hunde mit einem Kombinationspräparat gegen Spul- und Bandwürmer behandelt.

Es gibt reine Bandwurmmittel, die nicht gegen Spulwürmer wirken und reine Spulwurmwirkstoffe, die den Bandwürmern nichts anhaben können.

Die Pharmahersteller haben es den Hundebesitzern aber einfach gemacht und Präparate hergestellt mit mehreren Wirkstoffen in einer Tablette. Die Tabletten töten dann Würmer beider Gruppen ab.

Manche Spulwurmpräparate wirken auch gegen Bandwürmer, wenn man sie länger verabreicht, das heißt über mehrere Tage, das ist der andere Weg, einen Rundumschlag gegen Würmer zu führen.




Verabreichung einer Wurmkur Die Tablette wird unter die Zunge gelegt

Wie funktioniert eine Wurmkur?

Wurmkuren enthalten Wirkstoffe, die sämtliche Stadien eines Wurmes bekämpfen können. Sie sollen die Ausbildung geschlechtsreifer, eierlegender Würmer verhindern.

Manche Wurmkuren zielen auf die Abtötung einer bestimmten Gruppe von Würmern ab, andere wirken als Breitbandspektrum und bekämpfen gleichzeitig Band- und Rundwürmer.
Der Tierarzt entscheidet, welche Art von Wurmkur im individuellen Fall angebracht ist.
Es gibt Pasten und Flüssigwurmkuren, die entweder direkt ins Maul oder ins Futter des Hundes gegeben werden und "Spot-On-Verfahren".

Die Dosierung der Kur richtet sich nach dem Körpergewicht des Hundes.



Welches Präparat?

Welches Präparat man gibt, hängt von mehreren Faktoren ab:

- Wirksamkeit (Welche Parasiten will ich abtöten) auch in Abhängigkeit von der Resistenzlage
- Verträglichkeit für den Hund (Erbrechen oder andere Nebenwirkungen)
- Durchführbarkeit (nimmt der Hund das Präparat freiwillig, kann man es eingeben)
- Preis des Mittels (welches Mittel erfüllt alle Ziele am preiswertesten)

Darüber kann man sich am besten mit seinem Tierarzt unterhalten, der den Hund kennt (individuelle Verträglichkeit) und die Übersicht über die verschiedenen Pharmaka hat.



Hier ein paar generelle Regeln:

Welpen werden häufig entwurmt, ab zwei Wochen Lebensalter etwa alle zwei Wochen, aber nur gegen Spulwürmer. Spulwürmer haben eine direkte Entwicklung vom Ei über Larvenstadien zum fertigen geschlechtsreifen Wurm der selbst wieder Eier legt alles in
einem Wirtstier (z. B. Hundewelpe).

Bandwürmer haben immer einen Entwicklungszyklus, der einen Zwischenwirt beinhaltet, der Endwirt (Hund) steckt sich also an, wenn er den Zwischenwirt (z. B. Floh) aufnimmt und verschluckt, verdaut und so in seinem Darm das Zwischenstadium (Finne) freisetzt. Daraus entwickelt sich dann der fertige geschlechtsreife Bandwurm, der wieder Eier bildet, die dann vom Zwischenwirt aufgenommen werden.

Weil Welpen meist noch keinen Kontakt zu den Zwischenwirten hatten, jedenfalls bei „kontrolliertem Anbau“ also einem guten Züchter, braucht man hier nur die Spulwurmbehandlung, diese ist aber sehr wichtig.



Häufigkeit der Entwurmung

Die Häufigkeit der Entwurmung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Risikoabschätzung: Ein Jagdhund, der Aufbruch frisst und dann abends in der Stube den kleinen Kindern des Jägers über das Gesicht leckt, wird häufiger zu entwurmen sein, als der Hund, der einmal am Tag eine Runde im Feld dreht und ansonsten im Zwinger gehalten wird.
Persönliches Sicherheitsbedürfnis des Hundehalters Alter und Gesundheitszustand des Hundes

Auch darüber unterhalten Sie sich am besten mit Ihrem Tierarzt.



Vorbeugende Maßnahmen

Auch wenn es nahezu unmöglich ist, dass Hunde Würmer aufnehmen, kann der Hundebesitzer dennoch vorbeugend Maßnahmen ergreifen, dass diese sich gar nicht erst ansiedeln und einen Schaden anrichten.

Seit 2002 gibt es eine Nahrungsergänzung (Verm-X) die für verschiedene Tiere in den jeweils passenden Darreichungsformen (Pellets, Flüssig oder als Drops) verfüttert werden kann. Bei einer regelmäßigen Gabe nach Fütterungsempfehlung wird das Niveau des Verdauungstraktes für innere Parasiten derart verändert, dass sich diese erst gar nicht ansiedeln.

Für Hunde steht Verm-X einerseits in flüssiger Form zur Verfügung und wird monatlich ins Futter gegeben, oder als Drops, die täglich wie ein Belohnungsleckerchen gegeben werden.




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